(Keine) Angst vor neuen Trends – Was ändert sich wirklich für die Lehre?

Online-Netzwerkwoche

12.05. - 16.05.2025

Kritisches Denken und Reflexionsfähigkeit? Future Skills und KI? Diversität und kollaboratives Arbeiten?

Herzlich laden wir Sie zur Online-Netzwerkwoche 2025 des Netzwerks Hochschuldidaktik NRW ein, in der Sie Chancen und Herausforderungen aktueller Entwicklungen für Lehr-Lern-Prozesse im Kontext Ihrer Lehre reflektieren und sich kollegial austauschen können.

Lassen Sie uns gemeinsam diskutieren und erarbeiten, was sich in Anbetracht neuer Trends wirklich für die Lehre ändert!

Ab dem 01. April können Sie sich über das dann auf dieser Seite freigeschaltete Anmeldeformular für die Angebote der Netzwerkwoche anmelden.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an netzwerkwoche@hd-nrw.de.

Wochenplan

Montag

12.05.25

11:00 - 13:00

Keynote - Kritisch denken, Hirn verrenken: Critical Thinking als LehrzielDr. Dirk Jahn

13:00 - 14:00

Pause

14:00 - 18:00

Dauerbrenner oder Ladenhüter? Kritische Reflexionsfähigkeit trainierenDr. Josefine Mèndez (CLS, RWTH Aachen)

Dienstag

13.05.25

09:00 - 13:00

Hochschullehre transformativ gestaltenFrank Wistuba (ZLI, FernUniversität in Hagen)

13:00 - 14:00

Pause

14:00 - 18:00

Future Skills – Kompetenzen für unbekannte ZukünfteDavid Lakotta

Mittwoch

14.05.25

09:00 - 13:00

Workshop 1

Arbeiten und Studieren mithilfe künstlicher Intelligenz – ein GrundlagentrainingDr. Laura Zentgraf (CLS, RWTH Aachen)

Workshop 2

Prompt-Labor – Prompting mit KI-Chatbots kennenlernenMelanie Müller & Oliver Hahm (ZFH, Universität Siegen)

13:00 - 14:00

Pause

14:00 - 18:00

Workshop 1

Schreiben vermitteln mit, ohne, trotz ChatGPT: Begründete Entscheidungen treffen und passende Lernziele formulierenNadine Lordick (ZfW, Ruhr-Universität Bochum)

Workshop 2

ChatGPT & Co. vs. schriftliche Prüfungsformate?Daniel Pickert (BZH, Universität Bonn)

Donnerstag

15.05.25

09:00 - 13:00

Critical Whiteness in der Lehre – Was heißt es, rassismuskritisch zu lehren?Alexandra Conrads

13:00 - 14:00

Pause

14:00 - 18:00

Das Potenzial der Vielfalt nutzen: Kollaboratives Arbeiten in heterogenen GruppenDr. Barbara Kehler (BZH, Universität Bonn)

Freitag

16.05.25

Was ändert sich denn nun wirklich für die Lehre?

Themen

Montag

MO | 12.05. | 11:00 - 13:00 Uhr

Keynote - Kritisch denken, Hirn verrenken: Critical Thinking als Lehrziel

Dr. Dirk Jahn

In diesem Vortrag wird vermittelt, was kritisches Denken ganzheitlich
bedeutet, warum es so wichtig ist und wie es im Lehralltag kultiviert werden
kann.

Themenfeld: Lehren und Lernen (2AE)

„Sei es im Bereich der fortschreitenden Digitalisierung und KI, sei es bei der Begegnung des Klimawandels- und des Artensterbens, sei es im Hinblick auf Wissenschaftsverdrossenheit oder der Verteidigung der Demokratie: Kritisches Denken wird immer mehr zum zentralen Bestandteil moderner Bildungskonzepte und stellt eine der wichtigsten Kompetenzen für das 21. Jahrhundert dar. Die große Hoffnung ist dabei, dass die Förderung von Kritischem Denken zu einem souveränen und konstruktiven Umgang mit Komplexität führen kann.“ - Dr. Dirk Jahn

Durch seinen „bunten Werdegang von der Hauptschule bis zur Promotion, von der Fleischtheke im Supermarkt über das Wohnheim für psychisch Kranke bis hin zu 16 Jahren Forschung und Lehre an der Universität“ ist Dr. Dirk Jahns große Stärke, den Mehrwert verschiedener Denkansätze, Forschungsrichtungen und Perspektiven bei der Vermittlung von Kritischem Denken zu beachten. Wie die Integration und Kultivierung dieser Kompetenz praktisch und zielgerichtet in hochschulische Lehr-Lern-Prozesse gelingen kann, erklärt Dr. Dirk Jahn in seiner Keynote „Kritisch Denken, Hirn verrenken: Critical Thinking als Lehrziel“. Im Anschluss beantwortet er gerne Ihre Fragen zur Implementierung von Kritischem Denken in den Lehralltag.

Für die Teilnahme an der Keynote ist keine Anmeldung notwendig. Die Zugangsdaten zum Zoom-Meeting werden am 09. Mai hier veröffentlicht.

MO | 12.05. | 14:00 -18:00 Uhr

Dauerbrenner oder Ladenhüter? Kritische Reflexionsfähigkeit trainieren

Dr. Josefine Mèndez (CLS, RWTH Aachen)

In diesem Workshop werden Methoden zur kritischen (Selbst-)Reflexion in
Passung zur eigenen Person und Lehre ausprobiert.

Themenfeld: Lehren und Lernen (5AE)

Allen Veränderungen wird – in der Regel – mit Vorsicht begegnet. Das ist auch gut so. Demgegenüber steht „the only constant is change“ und das ist auch gut so. Die letzten Jahre haben uns gezeigt, dass der Umgang mit Veränderungen im professionellen Umfeld sehr unterschiedlich aussehen kann. Neue „Trends“ und neue wichtige Richtungen in der Hochschullehre spalten die Hochschullehrenden immer wieder – egal ob es um Inklusion, Digitalisierung oder KI in der Lehre geht.

Was aber immer benötigt wurde und auch zukünftig wichtig sein wird, ist diese bestimmte Mischung aus Neugierde und gesunder Distanz. In diesem Workshop soll es somit vor allem um einen kritischen und selbstreflektierten Umgang mit neuen Trends gehen – Nicht um ein entweder oder sondern um ein sowohl als auch. Wie können wir neugierig bleiben und unseren Spieltrieb laufen lassen und trotzdem reflektieren, was für welche Zielgruppe sinnvoll ist?

Dieser Workshop fokussiert auf die Feedback- und Reflexionskultur der Teilnehmenden. Grundlagen zu mentalen Modellen, die unser Denken und unsere Werte beeinflussen, werden vorgestellt und Übungen u.a. aus dem Feld der gewaltfreien Kommunikation durchgeführt.

Lernziele:

Am Ende des Workshops…

…können die Teilnehmer*innen verschiedene Feedbackmethoden nennen.
…können die Teilnehmer*innen den Unterschied zwischen beobachten und bewerten erklären.
…haben die Teilnehmer*innen verschiedene Trends in der Hochschullehre beispielhaft kritisch reflektiert.

Dienstag

DI | 13.5. | 9:00 - 13:00 Uhr

Hochschullehre transformativ gestalten

Frank Wistuba (ZLI, FernUniversität Hagen)

In diesem Workshop wird das Bildungskonzept für nachhaltige Entwicklung in inhaltlichen und didaktisch-methodischen Dimensionen fokussiert.

Themenfeld: Lehren und Lernen (5AE)

Bildung gilt als Schlüssel für die Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele, auf die sich die Vereinten Nationen 2015 in ihrer Agenda 2030 geeinigt haben, um den globalen Herausforderungen zu begegnen und eine gesamtgesellschaftliche sozial-ökologische Transformation zu bewirken. Hierfür bedarf es entsprechender Kenntnisse und Qualifikationen, die durch eine inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung erworben und durch lebenslanges Lernen ermöglicht werden sollen. Bekräftigt wird die zentrale Rolle von BNE für die Umsetzung der globalen Agenda in dem UNESCO-Rahmenprogramm BNE 2030.

Für die Hochschullehre bedeutet dieses transversale, fächerübergreifende Bildungskonzept, nicht nur Bezüge zu den Nachhaltigkeitszielen herzustellen, sondern sie auch kompetenzorientiert und damit didaktisch sowie methodisch zu gestalten. Daher sollen Lehrende über entsprechende Kompetenzen verfügen, um Lehre und Studium nachhaltigkeitsorientiert zu strukturieren.

Ausgehend von den Lehr-/Lernkonzepten der Teilnehmenden, zeichnet sich der Workshop durch eine Werkstatt-Atmosphäre aus und umfasst

Inputs
Diskussionen
praxisorientierte Gruppenarbeiten

Lernziele:
Am Ende des Workshops...

...können die Teilnehmer*innen das Bildungskonzept für nachhaltige Entwicklung sowie damit verbundene inhaltliche und didaktisch-methodische Dimensionen identifizieren.
...können die Teilnehmer*innen die eigene Lehre mit Bezug auf BNE beurteilen und Handlungsoptionen für deren Weiterentwicklung erkennen.
...können die Teilnehmer*innen im kollegialen Austausch innovative fachübergreifende Lehr-/Lernformate konzipieren.

DI | 13.05. | 14:00 - 18:00 Uhr

Future Skills – Kompetenzen für unbekannte Zukünfte

David Lakotta

In diesem Workshop wird fokussiert, wie Future Skills als Grundlage (zukünftiger) Handlungsfähigkeit in Lehr-Lern-Prozesse integriert werden können.

Themenfeld: Lehren und Lernen (5AE)

Die Entwicklung einer umfassenden zukünftigen Handlungsfähigkeit und -bereitschaft sind Ziel von Bildungsprozessen – auch von hochschulischen Bildungsprozessen. Die Fragen, die sich hierbei stellen: Was bedeutet es, umfassend handlungsfähig und -bereit zu sein? Wie sieht die Zukunft aus? Was beeinflusst diese Zukunft? Und müssten wir nicht eigentlich von Zukünften sprechen?

Zukunftsorientierte Bildungsprozesse rücken die Frage in den Vordergrund wie wir in Zukunft zusammen lehren und lernen. Hiermit erweitert sich unser Blick hin zu einem New Learning. Eine visionäre Ausrichtung an zukünftigen Bedürfnissen neben einer Offenheit für Unsicherheiten künftiger Entwicklungen ist somit zentral.

Future Skills fokussieren eine (zukünftige) Handlungsfähigkeit der Individuen. Doch wie kann eine Auseinandersetzung mit Future Skills für unbekannte Zukünfte gestaltet werden? Um Future Skills passgenau in die eigene Lehre zu integrieren und durch diese zu fördern, wird die Persona-Methode genutzt und mit (Mega-)Trends verknüpft. Gemeinsam lassen sich so Visionen von Zukünften entwickeln und für die Zielgruppen hochschulischer Lehre sichtbar machen.

Lernziele:
Beispiel Text:

Beispiel Text

Mittwoch

MI | 14.05. | 9:00 - 13:00 Uhr

Workshop 1

Arbeiten und Studieren mithilfe künstlicher Intelligenz – ein Grundlagentraining

Dr. Laura Zentgraf (CLS, RWTH Aachen)

In diesem Workshop werden Teilnehmende in der Nutzung von KI im Hochschulkontext bestärkt und handlungsfähig gemacht.

Themenfeld: Lehren und Lernen (5AE)

Vermutlich gehen bei kaum einem Thema die Emotionen so weit auseinander wie beim Thema künstliche Intelligenz (K.I.). Nichtsdestotrotz scheint tendenziell Einigkeit zu darüber zu bestehen, dass K.I. unsere Lebens- und Arbeitswelt nachhaltig verändern wird oder bereits verändert hat – wieso sich also dem Thema nicht kritisch annähern und es doch bestmöglich nutzen?

Der Workshop „Arbeiten und Studieren mithilfe künstlicher Intelligenz – ein Grundlagentraining“ umfasst drei Bereiche: Erstens, allgemeines Hintergrundwissen zu technischen Grundlagen und Funktionalitäten im Bereich text-, bild- und stimmgenerativer K.I., zweitens, Nutzungsoptionen für Lehrpersonal an Hochschulen in ihrer täglichen Arbeit (z.B. Erstellung von Prüfungsfragen) sowie drittens, Nutzungsideen von Lehrenden für Studierende in ihrem Studienalltag.

Zentral werden hierbei das Ausprobieren von verschiedenen K.I.s sein sowie der Austausch von Best und Worst Practices. Ziel ist es, Hemmnisse in der Nutzung abzubauen und Nutzer*innen auf hochschulpersoneller und studentischer Seite gleichermaßen souverän und informiert handlungsfähig zu machen.

Lernziele:

Am Ende des Workshops…

…können die Teilnehmer*innen technische Grundfunktionalitäten von generativer K.I. benennen.
…können die Teilnehmer*innen die Grundlagen von gutem und sinnvollem Prompting erklären.
…können die Teilnehmer*innen Handlungsoptionen von K.I. im Hochschulkontext identifizieren.
…können die Teilnehmer*innen ihren Studierenden mögliche Nutzungsoptionen von K.I. im Studium aufzeigen.
…können die Teilnehmer*innen reflektieren, wo K.I. ihnen helfen kann und wo sie den Studierenden helfen kann.

Achtung: Dieser Workshop kann nicht in Kombination mit dem Workshop „Prompt-Labor – Prompting mit KI-Chatbots kennenlernen“ belegt werden.

Workshop 2

Prompt-Labor – Prompting mit KI-Chatbots kennenlernen

Melanie Müller & Oliver Hahm (ZFH, Universität Siegen)

In diesem Workshop wird ChatGPT für die Lehre mit Fokus auf Prompt Engineering theoretisch diskutiert und praktisch angewandt.

Themenfeld: Lehren und Lernen (5AE)

Die Nutzung von generativer KI (GKI) bietet viele Potenziale, sie kann dabei helfen, innovative Lehrkonzepte zu entwickeln und bestehende Lehrmethoden zu verbessern bzw. informiert Stellung nehmen zu können.

Im Workshop haben Sie die Gelegenheit, den Einsatz der KI am Beispiel von ChatGPT für Ihren eigenen Lehralltag zu reflektieren und in Hinblick hierauf erste Prompts (textliche Anweisungen) zu formulieren. Gemeinsam wird die Optimierung solcher Texteingaben erarbeitet und deren Entwicklungen diskutiert.

Die Teilnehmenden erhalten Basisinformation zu GKI, zum (Prompt Engineering) und zu rechtlichen Aspekten.

Lernziele:

Am Ende des Workshops…

...können die Teilnehmer*innen persönliche Einsatzszenarien von ChatGPT identifizieren.
...können die Teilnehmer*innen einfache und komplexere Prompts für ihren Anwendungsbereich formulieren.
...können die Teilnehmer*innen benennen, welche Aspekte dazu beitragen, den Output der KI zu optimieren.
...können die Teilnehmer*innen Grundfunktionen generativer KI und rechtliche Aspekte einschätzen.

Achtung: Dieser Workshop kann nicht in Kombination mit dem Workshop „Arbeiten und Studieren mithilfe künstlicher Intelligenz – ein Grundlagentraining“ belegt werden.

MI | 14.05. | 14:00 - 18:00 Uhr

Workshop 1

Schreiben vermitteln mit, ohne, trotz ChatGPT: Begründete Entscheidungen treffen und passende Lernziele formulieren

Nadine Lordick (ZfW, Ruhr-Universität Bochum)

In diesem Workshop werden Teilnehmende, ausgehend von der eigenen Schreiberfahrung, eine begründete Entscheidung treffen, wie sie den Einsatz generativer Sprachmodelle beim wissenschaftlichen Schreiben in ihrer Lehrveranstaltung handhaben möchten.

Themenfeld: Lehren und Lernen (5AE)

Große Sprachmodelle können produktiv für das wissenschaftliche Schreiben genutzt werden – ein sinnvoller Einsatz kann aber, abhängig von Ihrer Fachdisziplin, sehr unterschiedlich aussehen. In diesem Workshop soll Ihnen Unterstützung dabei gegeben werden, eine Entscheidung darüber zu treffen, wie Sie den Einsatz generativer Sprachmodelle in Ihrer Lehrveranstaltung handhaben möchten. Dafür greifen wir auf Ihre eigene Erfahrung beim Schreiben zurück – denn Sie sind Expert*innen für das Schreiben in Ihrem Fach. Anhand von vier Leitfragen (Was darf ich? Was will ich? Was kann ich? Was ist mir wichtig?) werden wir wichtige Aspekte thematisieren, die für die Entscheidung wichtig sind. Das geschieht anhand von Inputs über einige Grundlagen (wie etwa die technische Funktionsweise und rechtliche Rahmenbedingungen), aber Sie werden auch die Funktionen und Konventionen des Schreibens in Ihrem Fach selbst reflektieren. Ziel des Workshops ist es, dass Sie am Ende in der Lage sind, ein konkretes Lernziel hinsichtlich des wissenschaftlichen Schreibens zu formulieren – sei es mit oder ohne den Einsatz von ChatGPT.

Der Workshop adressiert die Lehrenden als Expert*innen für das Schreiben in ihrem Fach, die auch ohne großes schreibdidaktisches Grundlagenwissen auf ihre eigene Erfahrung als Schreibende zurückgreifen können, um das wissenschaftliche Schreiben für ihre Lehre und den Einsatz generativer Sprachmodelle zu reflektieren. Der Workshop ist deshalb darauf ausgerichtet, dass die Teilnehmer*innen verschiedene Aspekte kennenlernen und durchdenken, die sich auf die Entscheidung auswirken, ob und inwiefern sie den Einsatz generativer Sprachmodelle in einer Lehrveranstaltung zulassen wollen, damit sie am Ende gut begründet diese Entscheidung treffen können.

Zu diesen Aspekten zählen inhaltlich:

rechtliche Rahmenbedingungen zum Einsatz generativer Modelle in der Lehre
(oberflächlich) technische Grundlagen der Modelle & Prompt Engineering,
häufig gestellte Fragen (z. B. zur Erkennung maschinell generierter Texte, zu Plagiaten)
Funktionen wissenschaftlichen Schreibens
Herausforderungen beim Schreiben & Lernprozesse
ethische Probleme & akademische Integrität (besonders Eigenständigkeit)
Lernzielformulierung

Lernziele:

Am Ende des Workshops...

...können die Teilnehmer*innen Grundlagen großer Sprachmodelle und wichtige Fragen im Diskurs um diese wiedergeben.
...können die Teilnehmer*innen wichtige Funktionen und Prozesse des wissenschaftlichen Schreibens in ihrem Fach benennen.
...können die Teilnehmer*innen Lernprozesse und Herausforderungen beim Schreiben vor ihrem fachlichen Hintergrund reflektieren.
...können die Teilnehmer*innen ein passendes Lernziel (mit oder ohne generative Sprachmodelle!) formulieren.

Achtung: Dieser Workshop kann nicht in Kombination mit dem Workshop „ChatGPT & Co. vs. schriftliche Prüfungsformate?“ belegt werden.

Workshop 2

ChatGPT & Co. vs. schriftliche Prüfungsformate?

Daniel Pickert (BZH, Universität Bonn)

In diesem Workshop werden der potentielle Einfluss textgenerierender KI im Kontext von schriftlichen Prüfungen sowie die Folgen auf den Kompetenzerwerb diskutiert und reflektiert.

Themenfeld: Lehren und Lernen (5AE)

ChatGPT hat die Welt im Sturm erobert und auch im hochschulischen Bereich einiges an Wirbel verursacht - leitet dieses Tool nun das Ende der eigenständigen wissenschaftlichen Arbeit ein, wird es künftig nur noch von KI angefertigte Seminar- und Abschlussarbeiten geben, können auch Open-Book-Klausuren gar nicht mehr durchgeführt werden? Diese Fragen und erste Verbotsansätze haben gewiss eine ebensolche Berechtigung wie diejenigen Ansätze, die auf einen offenen Umgang mit KI-basierten Tools sowie einer Integration dieser in die universitäre Lehre und wissenschaftliche Praxis abzielen.

Im Rahmen des halbtägigen Workshops werden die Teilnehmer*innen ihr eigenes Urteil darüber bilden. Zunächst werden wir ChatGPT sowie wenige weitere KI-basierte Tools näher betrachten und ihre möglichen "Gefahren" und "Potentiale" für die Durchführung von schriftlichen Prüfungsformaten und insbesondere den angestrebten Kompetenzerwerb thematisieren. Anschließend werden wir analysieren, welche Schritte in diesem Kompetenzerwerb eigentlich von den Tools wie tief übernommen (respektive scheinbar erreicht) werden können und an welchen Stellen die Tools an ihre Grenzen geraten. Darauf basierend werden wir schließlich die Frage stellen, ob schriftliche Prüfungsformate von einem offenen Umgang mit KI profitieren könnten und wie es um das Potential einer Integration in die Lehre bestellt ist.

Lernziele:

Am Ende des Workshops...

…können die Teilnehmer*innen textgenerierende KI-Tools und deren Anwendbarkeit für schriftliche Prüfungsformate einschätzen.
...können die Teilnehmer*innen die in ihren Prüfungen fokussierten Kompetenzen angesichts der Verfügbarkeit von textgenerierenden KI-Tools kritisch reflektieren.
...können die Teilnehmer*innen mögliche Folgen von KI-basierten Tools für ihre Lehr- und Prüfungspraxis beurteilen.

Achtung: Dieser Workshop kann nicht in Kombination mit dem Workshop „Schreiben vermitteln mit, ohne, trotz ChatGPT: Begründete Entscheidungen treffen und passende Lernziele formulieren“ belegt werden.

Donnerstag

DO | 15.05. | 9:00 - 14:00 Uhr

Critical Whiteness in der Lehre – Was heißt es, rassismuskritisch zu lehren?

Alexandra Conrads

In diesem Workshop werden erste Impulse gegeben für die Entwicklung und nachhaltige Förderung einer rassismuskritischen Haltung und Praxis in der Lehre.

Themenfeld: Lehren und Lernen (5AE)

Folgende Fragen/Themenschwerpunkte werden behandelt:

Rassismuskritische Haltung:
Einführung in die aktuellen Diskurse und Konzepte der Rassismuskritik und der Critical Whiteness Theory: Was ist mit dem Begriff „Rassismus“ gemeint und wie ist die Abgrenzung zu anderen Diskriminierungsformen? Auf welchen Ebenen zeigen sich Rassismus und Diskriminierung und wo zeigt sich Rassismus in der Lehre?

Reflexion der eigenen gesellschaftlichen Positionierungen: Welche gesellschaftlichen Privilegien habe ich und welche nicht? Welche Verantwortlichkeiten und Herausforderungen ergeben sich daraus für meine Rolle in der Lehre/im Universitätskontext?
Welche Folgen haben Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen in der Lehre/im Universitätskontext für Betroffene?

Rassismuskritische Praxis in der Lehre:
Umgang mit Rassismusvorfällen in der Lehre: erste individuelle Handlungsstrategien kennenlernen und reflektiere

Lernziele:

Am Ende des Workshops…

...können die Teilnehmer*innen Rassismus als gesellschaftliche Machtstruktur erklären.
...können die Teilnehmer*innen erste Signale identifizieren, wie sich Rassismus in der Lehre zeigen kann.
...können die Teilnehmer*innen erste Handlungsstrategien benennen, wie sie mit einem Rassismusvorfall oder Rassismusvorwurf konstruktiv und sensibel umgehen können.

DO | 15.05. | 14:00 - 18:00 Uhr

Das Potenzial der Vielfalt nutzen: Kollaboratives Arbeiten in heterogenen Gruppen

Dr. Barbara Kehler (BZH, Universität Bonn)

In diesem Workshop werden lernförderliche Formen des kollaborativen Arbeitens für heterogene Gruppen aufgezeigt und grundlegende Aspekte gruppendynamischer Prozesse, die in der Planung und Moderation einer Gruppenarbeit relevant sind, thematisiert.

Themenfeld: Lehren und Lernen (5AE)

Oft löst die Heterogenität einer Gruppe Studierender in der Planung einer Gruppenarbeit Unsicherheit aus. Wie kann ich eine Gruppenarbeit planen, wenn nicht alle Studierenden den gleichen Wissens- und Kompetenzstand haben? Den gleichen fachlichen Kontext? Den gleichen kulturellen und sprachlichen Hintergrund? Und oft ist die Reaktion auf diese Unsicherheit ein Versuch der Homogenisierung. Jedoch geht im Prozess der Angleichung einer Gruppe das Potenzial der Vielfalt in kognitiven Prozessen und Prozessen der Synergiebildung verloren, denn: Je heterogener die Gruppe, desto mehr Ideen können zusammengetragen, desto mehr Lösungen können entwickelt, desto mehr Ergebnisse können in der Praxis umgesetzt werden.

Insbesondere in der hierarchiefreien, bewertungsarmen Kollaboration kann das Potenzial der Vielfalt einer heterogenen Gruppe aktiv und produktiv genutzt werden. Zudem gehört die Kompetenz des kollaborativen Arbeitens in heterogenen Gruppen zu einer relevanten und berufsübergreifenden Zukunftskompetenz, welche die Studierenden gezielt im sicheren Rahmen einer Gruppenarbeit und in der Reflexion von Ambiguität erwerben und festigen können.

Im Workshop werden daher lernförderliche Formen des kollaborativen Arbeitens für heterogene Gruppen aufgezeigt und grundlegenden Aspekte gruppendynamischer Prozesse (Gruppenregeln, Gruppenkonsens, Gruppenbildung, Gruppenaktivierung), die in der Planung und Moderation einer Gruppenarbeit relevant sind, thematisiert.

Lernziele:

Am Ende des Workshops...

...können die Teilnehmer*innen Heterogenität im Hochschulkontext definieren.
...können die Teilnehmer*innen Kollaboration im Hochschulkontext definieren.
...können die Teilnehmer*innen den Mehrwert des kollaborativen Arbeitens zur Entfaltung des Potenzials heterogener Gruppen erläutern.
...können die Teilnehmer*innen grundlegende Aspekte gruppendynamischer Prozesse (Gruppenregeln, Gruppenkonsens, Gruppenbildung, Gruppenaktivierung) in der Planung und Moderation ihrer Gruppenarbeit beachten.
...haben die Teilnehmer*innen eine Lehr-Lern-Einheit mit einer kollaborativen Arbeit für heterogene Gruppen skizziert.

Freitag

FR | 16.05.2025

Was ändert sich denn nun wirklich für die Lehre?

Die Ergebnisse der Netzwerkwoche 2025 durch KI visualisiert.

Abschluss, aber nicht vorbei!

Unsere hochschuldidaktische Workshopwoche endet – doch die Impulse und Ideen leben weiter! In einem innovativen, asynchronen Abschlussformat bündeln wir die wichtigsten Erkenntnisse der Woche mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz.

KI-generierte Zusammenfassungen in Form interaktive Visualisierungen – jederzeit abrufbar. Tauchen Sie ein, bleiben Sie inspiriert, vernetzten Sie sich weiter und entdecken Sie, wie die gesammelten Impulse und neuen Trends Ihre Lehre nachhaltig bereichern können.

Hier geht es zur Workshop-Anmeldung:

Anmeldeformular

Der Anmeldestart ist der 01. April.
Die Workshop-Plätze werden nach Anmeldeeingang verteilt.